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Feine kleine Reime
- gedichte | poem | verse -


Kerzenständer in Herzform mit Teelichtern.
Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis

Leben

Ich will das Leben spüren,
keine Sorgen sollen mich berühren,
nichts verpassen,
Kummer mich in Ruhe lassen.
Jeden Tag nur Party machen,
über alle Sachen lachen.
Nicht an morgen denken,
mein Leben in keine bestimmte Bahn lenken.
Leben, ohne zu bereuen,
auf jeden neuen Tag zu freuen.
Mich dem Zielerstreben,
niemals hinzugeben.
Doch was ist das Leben dann wert,
wenn man sich um nichts und niemand schert.
Oberflächlich ist man dann nur,
von Verantwortung hat man keine Spur.
Und sieht man dann zurück in die Vergangenheit,
verspürt man doch viel Traurigkeit.
Echte Freunde hat man keine,
im Grunde ist man alleine.
Ich muss einen Mittelweg finden,
Spaß und Ernst verbinden.
Dann erst lebe ich ohne zu bereuen,
kann mich auf jeden neuen Tag freuen.

© Morgan MacAilis Juli 1997
Was ist richtig?

Ich stehe hier und habe kein Ziel in Sicht,
was will ich, ich weiß es nicht.
Meine Gedanken beängstigen mich,
ich weiß nur, ich denke viel an Dich.
Will es nicht, doch kann nicht aufbegehren,
ich will wieder Deine Stimme hören.
Sehe ich in mich hinein,
kann ich nur erkennen, einen schwachen Schein.
Doch ich kann ihn nicht verstehen,
weiß nicht, wie soll es weiter gehen.
Was ist, wenn ich mich fallen lasse?
Oder wenn ich diese Chance verpasse?
Ich bin skeptisch geworden, sehr vorsichtig,
doch wenn ich nicht handel, verliere ich Dich?
Ich habe keine Ahnung wie es weiter gehen soll,
weiß nur ich mag Dich ganz doll.
Ich muss lernen in mich selber zu schauen,
mir selber zu vertrauen,
aber es fällt mir doch so schwer,
ich setzte mich immer zur Wehr.
Denn zu oft habe ich mich falsch entschieden
die richtigen Leute gemieden.
Das möchte ich jetzt verhindern,
denn es würde meine Schmerzen nicht lindern.

© Morgan MacAilis Juni 2000
Das letzte Erwachen

Die Jahre rauschten an mir vorbei,
einst war ich jung, einst war ich frei.
Das Alter hat die Vernunft gebracht,
ich habe sehr viel nachgedacht.
Die Spontanität ist verblasst,
es gibt nur Ruhe, keine Hast.
Doch glücklich bin ich dabei nicht,
ich näher mich dem letzten Licht.
Bald ist es aus,
dann bin ich zu Haus.
Doch wo sind die Jahre hin,
was hatte es alles für einen Sinn?
Der Tod kommt, doch ich bin nicht bereit,
in mir alles nach Leben schreit.
Das Gefühl etwas verpasst zu haben,
wird stärker und stärker und scheint zu sage:
"Noch bin ich nicht bereit zu gehen,
ich will noch soviel Dinge sehen!"
Mein Verstand ist jung geblieben,
wird das Leben immer lieben,
doch mein Körper ist alt und verbraucht,
er bald alles Leben aus sich aushaucht.
Ich finde es alles gemein,
aber so scheint das Ende zu sein.

© Morgan MacAilis November 1998
Lug & Trug

Du hast mein Leben auf den Kopf gestellt,
ich träume von einer mir fremden Welt.
Hast Sehnsüchte in mir erweckt,
meine Ängste mit Hoffnung überdeckt.
Doch das alles ist nur ein Spiel für dich,
welches du hast aus Langeweile begonnen.
Das zu erkennen zerstörte mich,
hat mir die Luft zum Atmen genommen.
Nun versuche ich einen Weg zu finden,
um mich von dir zu entbinden.
Aber es scheint ihn nicht zu geben,
und verzweifelt versuche ich zu leben,
ohne an dich zu denken,
versuche mich abzulenken.
Doch egal was ich auch mache,
ob ich schlafe oder wache,
mein Körper will deinen spüren,
mein Herz will deine Gefühle schüren,
den von dir erweckten Traum leben einhauchen,
mit dir in Glückseligkeit eintauchen.
Das alles ist dir sehr bewusst,
und trotzdem reizt dich meine Lust,
lässt mich spüren, hilflos und klein
und in meinen Schmerzen ganz allein.

© Morgan MacAilis Dezember 2011
Wirr

Happy oder nicht,
spielt das wirklich eine Rolle?
Tränen im Gesicht,
die über Wangen rollen.
So viel gesagt,
so wenig getan.
So viel gewagt,
doch alles nur Wahn?
Was ist wirklich wichtig,
ist nicht alles nichtig?
Das Leben dreht sich im Kreis,
Teufel und Engel streiten sich leis`.
Verwirrung, Fragen,
noch mehr zu sagen.
Doch kein Ohr zu finden,
in stummer Qual sich winden.
Kein Traum,
nur Realität,
für Freiheit keinen Raum,
nichts was Hoffnung sät.
Kummer, Trauer, Leid,
wann kommt die gute Zeit?
Und immer neue Fragen,
ich kann es nicht ertragen!!!!

© Morgan MacAilis Mai 1998
Dunkelheit

Kälte das Herz mit eisernem Griff hält
gefangen in schwarzer Welt
vom Schicksal auserkoren
immer wieder neugeboren
Tag für Tag die Einsamkeit zu leben
bereit alles zu geben
doch kein Weg zu finden
aus Dunkelheit ans Licht winden
gelernt es zu ertragen
kein Hoffen wagen
Kälte auf der Haut
betäubend und doch vertraut
und wieder beginnen stumme Zeiten
die Gedanken darauf vorbereiten
einen Teil der Sehnsucht unterdrückend
in den tiefsten Abgrund der Seele schickend
Neuanfang, doch nichts ist neu
Dunkelheit, sie bleibt treu
will nicht weichen, will nicht gehen
sich mit Licht zum wilden Tanz drehen
ewiger Kampf, ewig ringend
alle Kraft verschlingend
gefangen in der Ewigkeit
nichts was aus diesem Kreislauf befreit

© Morgan MacAilis November 2013

In einer Blüte liegt ein Armband aus Perlen auf dem Love steht.
Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis

Silbermond

Der Wind weht durch den Baum,
ich bewege mich wie im Traum.
Das Mondlicht lässt alles Silber erscheinen.
Traurige Gedanken bringen mich zum Weinen.
In weiter Ferne hör’ ich ein Lachen,
ich weiß nicht, was soll ich machen.
Dem Geräusch entgegenrennen,
doch ich kann nichts erkennen.
Nebelschwaden hüllen mich ein,
ich fühle mich hilflos und allein.

© Morgan MacAilis Januar 1998
Sorgloses Leben

Als ich ein kleines Kind war,
gab es viel was ich sah.
Ein freundliches Lachen
konnte einen schon glücklich machen.
Ich genoss das Leben in vollen Zügen,
hatte keine Ahnung von den Lügen.
Lebte in den Tag hinein,
doch nichts wird so wie früher sein.
Verloren alle Sorglosigkeit,
für Kleinigkeiten keine Zeit.

© Morgan MacAilis November 1997
Kraftlos

Am Ende des Weges angelangt
keine Kraft mehr zu geben
der Tag geht zu Ende
sich für immer zur Ruhe zu legen
Frieden finden
nie wieder Entscheidung verlangt
dem Abgrund herabschweben
hilfreiche Hände
auf unbekannten Wegen
Seele vom Körper entbinden

© Morgan MacAilis März 2004
Schreibblockade

Nichts fällt mir ein,
kann ich denn nicht kreativ sein?
Kein Gedicht bringe ich zustande,
nicht ein kleines, nicht am Rande.
Die Muse will mich nicht berühren,
ich kann keine reimenden Worte spüren.
Und mach ich mir noch so viele Gedanken,
ich kann nicht durchbrechen diese Schranken.
Mein Kopf ist leer,
ich kann nicht mehr.

© Morgan MacAilis Mai 1998
Schweigend Träumen

nNiemals werd ich dich aufgeben
weiterhin diesen Traum mir weben
immerzu an dich gedacht
bei Tag und auch bei Nacht
ich weiß, du willst den Schritt nicht wagen
deine Liebe mir nicht sagen
aber ich erkenne tief in dir
dir gehts nicht anders als mir
warum nur kann keiner reden?
warum nur in Träumen schweben?

© Morgan MacAilis Mai 2005
Aufraffen

In den Spiegel geschaut,
den falschen Worten vertraut,
in die falsche Richtung gegangen,
in unreellen Illusionen gefangen.
So kann es nicht mehr weiter gehen,
muss lernen zu mir & meinen Problemen zu stehen.
Der Anfang ist hart und schwer
und ich habe auch nicht viel Kraft mehr,
doch wenn ich mich jetzt nicht aufraffe,
wer weiß ob ich es dann je schaffe.

© Morgan MacAilis Juni 2000

Foto von Schuhen an einer Strandpromenade aus der Froschperspektive aufgenommen.
Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis

Ein Licht

Ein eisiger Wind über die Landschaft fegt,
klirrende Kälte auf die Gemüter legt.
Erfrorene Herzen,
unsagbare Schmerzen.
Kein wärmender Ort ist in Sicht,
nach und nach alles zerbricht.
Unerkennbare Moral,
blind machende Qual.
Jetzt diese Kälte überwinden,
versuchen einen Ort zu finden,
wo man Frieden findet,
sich der Kälte entbindet.
Einen Ort voller Sonnenschein,
das sollte jetzt das Ziel sein.

Oh Menschenkinder, versteht ihr nicht,
es gibt noch irgendwo ein kleines Licht,
das die Kraft in sich birgt,
erlösend auf die Herzen wirkt.
Schaut in euch hinein,
dort findet ihr, ganz klein,
ein Licht, mit magischer Kraft,
das bei guter Pflege schafft,
was der Verstand nicht kann erreichen.
Es hat die Kraft zu lassen Schmerzen weichen.

Und dieses Lichtlein will ich einen Namen geben....
Nächstenliebe.... wird erwärmen euer Leben....

© Morgan MacAilis September 2001
Vorbei und doch nah

Die Zeit heilt zwar die Wunden,
doch habe ich noch nicht überwunden,
was eins gewesen ist,
es sich tief in meine Seele hineinfrisst.
Lange schon liegt es zurück,
diese kurze Zeit voller Glück,
vergessen kann ich dich jedoch nicht,
sehe jede Nacht im Traum dein lächelndes Gesicht.

Wollte dir mein Herz schenken,
konnte nur an dich denken.
Doch es war nicht die richtige Zeit,
wir füreinander noch nicht bereit.
Mein Herz wollte aufbegehren,
sich wehren,
doch es hatte keine Chance deines zu erreichen,
zu erweichen.

So vieles sprach dagegen,
viele verschiedene Wege,
die voneinander wegführten,
unsere Herzen ein Hauch von Trauer spürten,
und dann den Mut verloren,
einsamer Morgen,
vertan die letzte Chance,
eiserne Distanz,
gefrorenes Herz,
betäubender Schmerz.

© Morgan MacAilis März 2004
Elemente

Wild dreht sie sich im Kreis
der Wind spielt mit ihrem Haar
der Regen durchweicht ihr Kleid
sie hebt ihn ihr Gesicht entgegen
schreit laut alles aus sich heraus
immer wilder wird ihr Tanz
alles fällt von ihr ab
sie liebt es sich fallen zu lassen
frei zu sein
nur sie und der Wind - der Regen - die Natur
sie kann das Meer riechen
hören
die Brandung bricht sich an den Felsen
und es klingt wie ein Lachen
glücklich hebt sie ihre Hände
für den Moment scheint sie zu schweben
über ihr kreist ein Falke
sie wünsche er würde zu ihr herabsteigen
sie auf deinen Flügeln durch die Wolken tragen
sie schließt die Augen
gibt sich diesem Gefühl hin
so könnte sie weiter machen bis ans Ende ihrer Tage
doch weiß sie
das es nicht möglich ist
noch einmal dreht sie sich im Kreis
wirft ihr Haar übermütig nach hinten
dann kehrt sie in die Realität zurück
mit einem Lächeln auf dem Gesicht

© Morgan MacAilis März 2004
Last night

Letzte Nacht habe ich deine Hand gespürt,
ganz zart hat sie meine Haut berührt,
mein ganzer Körper begann zu beben,
meine Gedanken in eine andere Dimension zu schweben.
Vergessen mit der Zeit,
machte sich neues Verlangen breit.

Jetzt spüre ich Leere in mir,
verzerre mich nach dir.
Will dich neben mir spüren,
deine Haut berühren.
Mein Körper ist zu neuen Leben erwacht,
ganz heimlich letzte Nacht.
Verschleierter Blick,
kein Weg zurück.
Wie konnte das nur geschehen?
Wie soll es jetzt weiter gehen?
Mein Körper bringt mich um den Verstand,
will nur spüren deine Hand,
meine Lippen sehnen die deinen,
meine Augen leise weinen.
Von neuen hast du dich eingeschlichen,
mein eiserner Panzer ist gewichen.
Nun verspüre ich den alten Schmerz,
der brach damals mein einsames Herz.

Doch all das sage ich dir nicht,
wende nur schweigend mein Gesicht....

© Morgan MacAilis März 2004
Mein Stern

Wenn ich einsam bin, in dunkler Nacht,
denke ich an Dich.
Traurigkeit trifft mich mit starker Macht,
ich sehne mich,
Du bist weit fort,
an einen weiten fernen Ort.

Ich blicke hoch zu Himmel empor,
stelle mir vor,
der hellste Stern bist Du
und Du schaust mir zu.

Ich lächle und wünscht Du wärst hier,
würdest mich halten ganz fest im Arm.
Keine Sehnsucht würde mich plagen mit Dir,
Du hieltest mich sicher und warm.
Du nimmst meine Hand in Deine,
und nennst mich Deine Kleine.

In dunkler Nacht,
wenn Sehnsucht erwacht,
sehe ich den Stern, denke an Dich
und habe das Gefühl, er scheint nur für mich.

Dieser Stern, er tröstet mich,
dieser Stern, er wacht über mich.
Dieser Stern erstrahlt wie Du,
dieser Stern ist wie Du.

© Morgan MacAilis November 2000
Reinkarnation

Tief in meinem Herzen eingebrannt,
habe ich dich sofort erkannt.
Wir sind wiedergeboren,
das Schicksal hat uns auserkoren,
wieder zur gleichen Zeit zu leben,
uns gegenseitig Liebe zu geben.
Wir sind uns auch in die Arme gesunken,
haben vom Liebesnektar getrunken,
doch wir haben Fehler gemacht,
als unsere Liebe war erwacht.
Haben uns nicht voll vertraut,
nicht in des anderen Herzen geschaut.
Unsere Liebe verleugnest Du nun,
ich kann nichts dagegen tun,
die Mauern um Dein Herz nicht überwinden,
um einen Weg zu Dir zu finden.
Doch nur mit Dir hat mein Leben einen Sinn,
ohne dich ich unvollständig bin.
Du verschließt Deine Augen vor unser Schicksal,
lebst allein mit Deiner Qual.
Ich kann nur abwarten und schweigen,
die Zeit wird zeigen,
ob du vergeudest unser jetziges Leben,
ohne unsere Liebe eine Chance zu geben,
ob ich muss auf eine neue Begegnung warten,
in einem anderen Leben von neuen starten,
einen Weg in unser Glück zu finden
und unsere Liebe wieder zu verbinden!

© Morgan MacAilis April 1999