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Feine kleine Reime
- gedichte | poem | verse -


Ein gezeichnetes rotes Herz und Buntstifte auf einen Zettel.
Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis

Kaputt

Mein Inneres ist zerbrochen,
mein Herz gebrochen.
Jeder Gedanke dreht sich im Kreis,
ich weder aus noch ein weiß.
Ich habe das Gefühl in mir ist etwas gestorben,
ich habe Angst vor dem neuen morgen.
Ich möchte nichts mehr empfinden,
jedes Gefühl soll aus mir entschwinden.
Doch leider geht es nicht,
die Hoffnungslosigkeit ist mir geschrieben ins Gesicht.
Endet der Schmerz auch noch mal?
Wann hört sie auf, diese Qual?

© Morgan MacAilis Januar 1997
Der Moment

Eng umschlungen stehen wir da,
wir waren uns noch nie so nah.
Zart streichelst du meinen Rücken,
ich spüre leises Entzücken.
Ich schließe meine Augen,
nur der Mond am Himmel schaut zu.
Wir sehen uns an, sagen nicht viel,
wir wissen beide, dies ist kein Spiel.
Du willst auch nicht, dass wir nun auseinander gehen,
doch es darf nicht sein.
Du drehst dich um und lässt mich stehen,
zurück bleib’ ich allein.

© Morgan MacAilis
Neubeginn

Ich habe meinen Weg gefunden,
von vergangenen Träumen entbunden.
Ich bin einen Schritt nach vorne gegangen,
bin nicht mehr in der Vergangenheit gefangen.
Zuversichtlich schaue ich gerade aus,
lebe nach dem Motto: "Was aus ist, ist aus!"
Werde Schritt für Schritt gehen,
nicht mehr traurig nach hinten sehen,
werde alles betrachten, mit Distanz,
nur so habe ich die Chance,
etwas aus meinem Leben zu machen,
und auch mal über Missgeschicke zu lachen.

© Morgan MacAilis Januar 1999
Herzenskälte

Sag mir warum verhältst du dich so
verletzt andere durch dein Verhalten
macht es dich froh
deine kalten Gefühle in Händen zu halten
und sie auf deine Mitmenschen zu streuen
kann das dein Leben wirklich erfreuen
sag mal, merkst du nicht
du tust mir weh
und manchmal, wenn ich dich seh
mag ich dich nicht
ich möchte mich dann nur umdrehen
und einfach gehe

© Morgan MacAilis März 2011
Suchen

Der Himmel ist verhangen,
keine Sterne sind zu sehen.
Gefühle sind vergangen,
ich habe einen weiten Weg zu gehen.
Die Liebe ging in grauer Nacht,
nur Schmerz bleibt noch zurück.
Ich habe sehr viel nachgedacht,
in mir find' ich kein Glück.
Und wieder fängt die Suche an,
nach jemand, der mich halten kann,
nach etwas, das hält lange Zeit,
nach Liebe und Geborgenheit.

© Morgan MacAilis Mai 1996
Trostlos

Grau liegt das Land vor mir,
ich frage mich, was mache ich hier?
So grau wie die Landschaft rundherum,
fühle ich mich, meine Zeit ist bald rum.
Tag für Tag sehe ich zurück,
doch ich sehe kein Fünkchen Glück.
Fehler über Fehler sehe ich nur,
von Liebe und Hoffnung keine Spur.
Einsam und allein,
so lebe ich seit langer Zeit.
Keinen ließ ich bei mir sein,
ich lebe in der Einsamkeit.

© Morgan MacAilis

Scrabblesteine Life.
Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis

Sag was

Wogen der Zärtlichkeit haben mein Herz berührt,
mein Zittern hast Du gespürt.
Doch Du schaust mir nicht ins Gesicht,
was empfindest Du, ich weiß es nicht.
Soll ich es wagen?
Dich nach Deinen Gefühlen fragen?
Ich werde es lieber lassen,
denn Du könntest lachen.
Es könnte mich verletzen,
dem will ich mich nicht aussetzen.
Doch was, wenn Du auch so denkst?
Wenn Du Deinen Gefühlen keine Worte schenkst?
Hätten wir dann keine Chance mehr?
Ich ängstige mich sehr.
Liegt alles an mir?
Nicht ein Wort kommt von Dir.
Kannst Du meine Gefühle nicht sehen?
Traurig lass’ ich Dich stehen.

© Morgan MacAilis Mai 1998
Kein Vergessen

Noch immer kann ich deine Hände spüren,
die mich zärtlich streicheln, berühren.
Noch immer kann ich deinen Herzschlag hören,
Erinnerungen, die mich betören
und einfach kein Vergessen finden,
mich an neue Schmerzen binden.
Schon lange ist die Zeit vorbei,
schon lange ist mein Herz wieder frei.
Doch die Erinnerung will nicht verblassen,
manchmal möchte ich dich hassen,
aber ich schaffe es nicht,
will dich nur zurück.
Wieder in deine Augen schauen,
etwas Neues gemeinsames aufbauen.
Doch schon lange ist die Chance vergangen,
kein zurück, kein neu anfangen.
Einsam bleibt der Schmerz bestehen,
und mein Herz wird dich immer sehen....

© Morgan MacAilis März 2004
Traurig

Ich bin traurig, doch ich habe keinen Grund dazu,
ich weiß nicht, was ich denken soll, komme nicht zur Ruh.
Immer tiefer falle ich in ein Loch, einen Abgrund,
Monster verschlingen mich in ihren Schlund.
Verwirrung und Ängste herrschen in meinem Herzen,
verbreiten Kummer und Schmerzen.
Ich weiß nicht, was erwarte ich eigentlich vom Leben,
was will ich erhalten, was geben?
Immer mehr Fragen stürzen auf mich ein,
ich fühle mich immer mehr einsam, allein.
Sehne mich nach Liebe und Einheit,
doch der Weg dahin ist schwer und weit.
Und ich weiß nicht, schaffe ich ihn zu gehen
verwirrt harre ich aus, bleibe still stehen.
Frustriert zwinge ich mich nichts mehr zu fühlen,
nicht immer in meinem Innern zu wühlen,
doch helfen tut es mir auch nicht,
stumm rollt eine Träne über mein Gesicht.

© Morgan MacAilis Juni 2000
Masken

Ich bin traurig, doch ich weine nicht
ich bin unglücklich, doch ich zeige es nicht
verberge alles hinter einem Lachen
verberge alles hinter strahlenden Augen
doch macht man sich die Mühe und schaut richtig
schaut mit seinen Herzen
dann kann man erkennen wie es wirklich ist
sieht die Leere und den Schmerz in mir
sieht, dass ich am Ende bin
sieht, dass ich nicht mehr will
das ich keine Kraft mehr habe, und um nicht unterzugehen
meine Maske zu meinem zweiten ich mache
denn wenn ich selber tief in mich schaue
der Schmerz mich überrollt
etwas für immer in mir erlischt
und dann bleibt nichts mehr
keine Hoffnung, kein Lächeln
dann bleibt nicht mal mehr Weinen....

© Morgan MacAilis Oktober 2008
Verwirrung

Ich möchte lieben und geliebt werden,
für jemand leben, für jemand sterben.
Mich fallen lassen, schweben,
frei sein, für meine Liebe leben.
Doch ich weiß nicht wie,
ich schaffe es nie,
Körper & Geist, Wünsche & Gefühle in Einklang zu bringen,
mein Handeln und Denken miteinander ringen.
Liebe und Sex bringe ich nicht unter einem Hut,
in mir herrscht nur noch Wut.
Keinen zeige ich mein Inneres, mein geheimes Ich,
denn ich habe Angst, ich irre mich.
Was ist Schein?
Was ist Sein?
Fühle mich, wie zwei Teile, die nicht zusammen passen,
die sich regelrecht abstoßen, hassen.
Doch welcher Teil bin ich?
Wie, wer, was bin ich wirklich?

© Morgan MacAilis März 1999
Geplatzte Seifenblasen

Und wieder ist ein Traum gestorben,
erloschen im grauen Morgen.
Alles auf eine Karte gesetzt,
und wieder einmal tief verletzt.
Von Liebe keine Spur,
sondern ein flüchtiges Abenteuer nur.
Ein schaler Geschmack bleibt im Mund zurück,
und einige Stunden voller trügerischem Glück.
Keine Befriedigung ihrer Triebe,
sondern nur ein bisschen Liebe,
mehr wünscht sie sich doch nicht,
doch eine feste Beziehung ist nicht in Sicht.
Alle suchen nur ihr Vergnügen,
für sie jedoch wird es nicht genügen.
Sie wünscht sich jemand für ein ganzes Leben,
doch leider scheint es so jemand nicht zu geben.
Und wieder bleibt sie allein zurück,
mit Tränen in ihrem Blick.

© Morgan MacAilis Mai 1998

Filzherzen mit Wäscheklammern an einer Kordel befestigt.
Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis

Unsichtbare Drachen

In Erinnerung gefangen,
Gefühlen nachgehangen,
quälende Leere macht sich breit,
Trauer um die Lieblosigkeit.
Ein neues Erwachen,
unsichtbare Drachen.
Ein Kreislauf hat mich in seinen Fängen,
benebelt mich mit sanften Klängen.
Ich will dagegen aufbegehren,
habe aber keine Kraft mich zu wehren,
bin nicht stark genug,
das ganze Leben erscheint mir wie ein Betrug.

© Morgan MacAilis Juni 1998
Fragen

Und wieder ist ein Tag vergangen,
traurig den Gedanken nachgehangen.
Gefangen im eigenen Schmerz,
zerrissenes Herz.
Einsam rollt eine Träne übers Gesicht,
in ihr bricht sich das Sonnenlicht.
Die Haut warm, das Innere kalt,
ein Schrei in der Seele hallt.
Welchen Weg einschlagen?
Wie viel wagen?
Zeitlose Blicke,
ängstliche Schritte.

© Morgan MacAilis Mai 1998
Erinnerungshauch

So viel erhofft, so viel erreicht,
doch jeder Tag dem vorherigen gleicht
vergessene Gefühle
wie eine Sommerbrise
zart ins Bewusstsein drängen
noch nicht wirklich zu benennen
und doch Tränen heraufbeschwören
nicht auf Warnungen hören
den Blick verschließen, in sich kehren
fallen lassen, sich nicht wehren
Empfindungen, die einen überrollen
ertrinken im Schmerz ohne es zu wollen

© Morgan MacAilis März 2004
Kalt

Gestorbene Gefühle
ernst gemeinte Kühle
keine Gemeinsamkeit
nur Einsamkeit
Einsame Tränen
keine Schulter zu anlehnen
Erloschenes Vertrauen
kraftlos in die Zukunft schauen
Sehnsucht abgekühlt
keine Hoffnung gefühlt
Aus, Schluss, Ende
keine haltenden Hände

© Morgan MacAilis Januar 1999
Viel

So viele Wege gegangen
so vieles gesehen
so vieles Neues angefangen
und doch nichts geschehen
so viele Menschen getroffen
so vieles gespürt
so vieles gefunden zu hoffen
und doch nichts das Herz berührt
so vieles gewagt
und doch versagt
so vieles entdeckt
und doch nichts das Herz erweckt

© Morgan MacAilis März 2004
Frei sein

Deine Hände nach mir ausstreckend,
tiefe Gefühle in mir weckend,
Wärme macht sich in mir breit,
ich fühle tiefe Geborgenheit.
Ich möchte mich gern fallen lassen,
doch ich denke, ich werde es lassen,
denn ich habe doch nicht so viel Mut,
auch wenn ich weiß, du tust mir gut.
Vieles hat mein Herz getroffen,
ich habe aufgegeben zu hoffen,
dass ich auch mal frei sein kann,
und mich öffnen kann dann.

© Morgan MacAilis Juni 2000