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Feine kleine Reime
- gedichte | poem | verse -


Eine filigrane Karnevalsmaske.
Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis

Befreit

Regentropfen fallen vom Himmel herab,
der Wind weht durch die Stadt,
er wirbelt viele Blätter auf.
Ich blicke zum Himmel herauf.
Graue Wolken ziehen vorbei,
ich fühle mich gelöst und frei.
Die Straßen sind leer und verlassen,
wenn ich ehrlich bin, ich kann dich nicht hassen.
Du machtest zwar Schluss mit mir,
aber ich empfinde schon lange keine Liebe zu dir.
Das Ende hat mir eine Last genommen,
jetzt kann ein neues Leben kommen.
Der Sturm nimmt die Schwüle der Luft,
verbreitet einen frischen Duft.
Die Hitze des Sommers ist verflogen,
auch die Zeit, in der wir gelogen.
Glücklich stehe ich im Regen,
er erscheint mir wie ein Segen.
Wir werden gute Freunde bleiben,
den andern stets Hilfe zeigen.
Ich habe jetzt keine Sorgen,
und freue mich auf ein sonniges Morgen.

© Morgan MacAilis Juni 1997
Ich bin Glück

Er hat ein Ziel,
es ist nicht viel,
er will nur mich, Glück.
Und sieht er zurück,
wird er verstehen,
ich werde niemals gehen.
Das bin ich,
ich währe ewiglich.
Mal bin ich stark,
mal bin ich zart.
Manchmal muss man mich tief in sich suchen,
man kann mich nicht buchen.
Viele können mich nicht erkennen,
sie auf der Suche nach mir in die falsche Richtung rennen.
Doch jeder kann mich spüren,
ich werde stets Herzen berühren.
Man sollte immer auf mich bauen,
und in die Zukunft schauen.
Pech ist mein bester Freund & mein ärgster Feind,
und auch wenn man meint,
er ist in der Übermacht,
werde ich doch immer gewinnen, jede Schlacht.

© Morgan MacAilis Juli 1997
Irgendwann

irgendwann kommt die zeit,
da sage ich leb wohl
irgendwann kommt die zeit,
da sage ich, das war es wohl
irgendwann kommt die zeit,
da wache ich auf
irgendwann kommt die zeit,
da begehre ich auf
irgendwann kommt die zeit,
da musst du erkennen,
meine worte waren ernst gemeint,
irgendwann kommt die zeit,
da musst du bekennen,
ich habe nicht ohne grund geweint
irgendwann kommt die zeit,
da ist alles zu ende,
irgendwann kommt die zeit,
da reiche ich dir die hände,
irgendwann kommt die zeit,
da werde ich gehen,
irgendwann kommt die zeit,
da lasse ich dich einfach stehen....

© Morgan MacAilis Oktober 2008
Fallen lassen

Blutroter Mond,
auf schneeweißer Haut
zitternder Leib im Wind
gefangene der eigenen Lust
kein entkommen
kalte Hände die nach einen greifen
stolz den Kopf gehoben
trotzig das Kinn gestreckt
tief im herzen verlangen erweckt
zügellose Begierde
geheime wünsche
verschmelzen mit der Dunkelheit
Feuer unter der haut
ausbrechen
loslassen
gedankenlos
nur noch den Körper fühlen
dem Pulsieren tief im Innern nachgeben
schreien
stöhnen
sterben
neuerwachen

© Morgan MacAilis März 2004
Crazy

Mein Inneres ist aufgefressen,
doch es gibt kein Vergessen.
Die Erinnerung bleibt bestehen,
keine Erlösung zu sehen.
In mir sind viele Gedanken,
die Hoffnung beginnt zu schwanken.
Ich will nicht alles analysieren,
und mich auch nicht ständig kritisieren.
Es gibt viele Wege, ich habe die Wahl,
doch jede Wahl wird mir zur Qual.
Was ist gut, was schlecht?
Welches Gefühl ist echt?
Diese Frage stelle ich mir immer wieder.
Das ist mir alles so zuwider.
Meine Gedanken drehen sich im Kreis.
Das ist doch alles großer Scheiß`!
Worin besteht eigentlich ein Sinn?
Weiß jemand, warum ich so crazy bin?
Ich mache mir doch alles selber schwer,
verwirre mich immer mehr.
Doch es ist wie ein Zwang in mir,
und wie geht es DIR?

© Morgan MacAilis Mai 1998
Sehendes Herz

Siehst du das leuchten der Sterne
hoch oben in weiter ferne
spürst du die Magie ihrer Strahlen
die lindern die inneren Qualen
hörst du was sie dir sagen
öffne dich, du kannst es wagen
verschließe dich nicht
sehe ihr licht
lass dich berühren
und du wirst es spüren
du bist auf dieser Welt vielleicht klein
aber glaube doch, du bist nicht allein
jeder Mensch ist manchmal am ende
ergreife die dir gereichten Hände
siehst du das leuchten der Sterne
hoch oben in weiter Ferne
öffne dich ihren scheinen
und traue dich einmal zu weinen
befreie dich von inneren Zwängen
zeige die Gefühle die an die Oberfläche drängen
lass es zu und du wirst sehen
du musst deinen Weg nicht alleine gehen....

© Morgan MacAilis November 2011

Nahaufnahme eines Stacheldrahts.
Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis

Ziehende Jahre

Am Anfang hatten wir viel gemeinsam,
ein Leben bauten wir zusammen auf.
Doch jetzt fühle ich mich sehr einsam.
Wir leben nebeneinander her,
eine feste Beziehung existiert nicht mehr.
Jeden Tag hoffe ich von Neuem darauf,
dass wir wieder zueinander finden,
unsere Leben von Neuem verbinden.
Der Alltag hat die Liebe zerbrochen,
die Gemeinsamkeit ist nicht mehr da,
das Schicksal hat die Beziehung unterbrochen.
Am Anfang waren wir uns sehr nah,
mittlerweile haben wir uns entzweit.
Die Jahre ziehen und uns vorbei....

© Morgan MacAilis
Leben

Das Leben ist nicht immer leicht,
keinen Tag den anderen gleicht.
Kummer und Glück wechseln sich ab,
mal hoch hinaus, mal tief herab.
Freude und Leid im Wechsel erlebend,
mal tief betrübt, mal zum Himmel schwebend.
So viele verschiedene Gefühle unter der Haut,
immer wieder neu und doch so vertraut.
Wichtig ist, daran soll man immer denken,
der nächste Tag kann neuen Mut schenken,
oder neuen Kummer bringen,
das Herz weinen oder vor Freude singen.
Eins aber, und soviel steht fest,
die Hoffnung vergeht nur wenn du es zulässt!

© Morgan MacAilis November 1997
Zweisamkeit

Tiefe Liebe hat mein Herz berührt,
mit jeder Faser seines Seins es Geborgenheit spürt,
verschmilzt mit Deinem in Zweisamkeit,
wohlige Wärme macht sich in uns breit.
Wir haben zueinander gefunden,
wollen uns einander erkunden,
lernen mit der Fehlern des Anderen zu leben,
und bei Kummer Trost zu geben.
Höhen und Tiefen zusammen überstehen,
die Tränen des Anderen nie übersehen.
Freude und Leid wollen wir teilen,
und des Anderen Wunden heilen.
Keine Angst mehr vor dem Alleinsein,
wir werden stets zusammen sein.

© Morgan MacAilis Juni 1996
Das Geheimnis

Tautropfen auf zarten Rosenblüten,
mein Geheimnis wirst du hüten.
Meine Liebe ist ergossen,
in deinem Herzen eingeschlossen.
Strahlende Sterne am Himmelszelt,
leuchten auf unsere verträumte Welt.
Leise weht ein warmer Wind,
ich eile zu dir geschwind.
ein leuchtendes Schweigen umgibt uns bald,
wir sind zusammen für alle Ewigkeit.
Nichts kann uns entzwei'n,
für immer und ewig zusammen sein.
Tausend Lichter hüllen uns ein,
mein Geheimnis wird bei dir geborgen sein.

© Morgan MacAilis
Ohne Glück

Unser Weg war weit,
wir hatten wenig Zeit.
Wir haben uns so viel erträumt,
doch unser eigenes Leben versäumt.
Wir waren stets zusammen,
unser Schicksal ineinander verhangen,
allein zu leben lernten wir nie,
nun blick zurück und sieh,
getrennt können wir nicht leben,
uns aber auch keine Liebe mehr geben.
Wir haben einen Punkt erreicht,
an dem jeder Tag dem nächsten gleicht.
Wir können weder vor, noch zurück,
und uns erwartet gemeinsam kein Glück.

© Morgan MacAilis
Still

Ich wünschte du wärst still,
ich kann nicht mehr, ich will
ich will nichts mehr hören, an nichts denken,
du sollst mir keinen Liebe schenken.
Ich fühle mich erschlagen,
warum will ich nicht sagen,
hab keinen Bock zu reden,
es kotzt mich an das Leben.
Will nichts mehr fühlen, nichts mehr sehen,
kannst du nicht endlich gehen?
Was willst du von mir?
Was willst du hier?
Willst du denn nicht verstehen,
ich will dich nicht mehr sehen....

© Morgan MacAilis November 1997

Eine verschneite Landschaft mit Zaun und Bäumen.
Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis

Selbstwertgefühl

Meinen eigenen Weg muss ich finden,
dann erst kann ich mich an Menschen binden.
Sonst werde ich mich immer fragen,
meinen sie auch was sie sagen?
Was ist echt und was sind Lügen,
ernst genommen oder betrügen?
Doch was ist, wenn ich nicht die Kraft habe,
wenn ich auf der Suche versage?
Hat dann alles keinen Sinn?
Mag es sein, dass ich wertlos bin?
Nein, das bin ich nicht,
aber ich sehe im Dunklen kein Licht.
Kann mir nicht jemand behilflich sein,
ich fühle mich so klein.
Doch ich muss es alleine machen,
und dann über mein Selbstwertgefühl wachen.

© Morgan MacAilis Juni 1998
Verwirrung

Gedankengänge, die ich nicht verfolgen kann,
Verwirrung, Täuschung und was dann?
Keine Antworten, nur Fragen.
Welche Richtung soll ich einschlagen?
Welchen Gefühlen soll ich Hoffnung schenken?
Woran soll ich zuerst denken?
Alles stürzt auf mich ein,
nichts scheint echt zu sein.
Meine Zukunft liegt im Ungewissen,
mein Innerstes hat eine Spur von Rissen.
Ich will nur Frieden finden,
mich nicht an neuen Schwächen binden.
Das Leben scheint mich zu überrollen,
ich gehe unter, ohne es zu wollen.
Es kommt die Zeit, wo ich mich werde zur Wehr setzen,
auch wenn ich damit werde verletzen.

© Morgan MacAilis Dezember 1997
Wie oft noch

Ich habe viele male geliebt,
meistens hat jedoch der Kummer gesiegt.
Doch nie gab ich die Hoffnung auf,
baute immer wieder darauf,
dass es muss doch jemand geben,
der fähig ist mit mir zu leben.
Zwei Teile, die sich zu ein ganzes ersetzen,
und sich nie zu sehr verletzen.
Die alle Zeiten miteinander teilen,
und stets die Wunden des Anderen zu heilen.
Eines Tages hoffentlich werde ich ihn finden,
dann unsere Herzen auf ewig aneinander binden.
Ich werde mich noch oft verlieben,
doch einmal wird die wahre Liebe siegen.
Dieser Gedanke gibt mir Kraft,
durch in habe ich schon viele Krisen geschafft.

© Morgan MacAilis Juni 1997
Nur eine Nacht

Du sagtest es ist Zeit zu gehen,
ohne Hoffnung auf ein wieder sehen.
Du lässt mich allein zurück,
ohne einen letzten Blick.
Nun bin ich allein,
doch ich will es nicht sein.
Ich wollt dir alles geben,
mein Leben für dich leben,
ich gab alles auf,
hoffte darauf,
dass auch du mich liebst,
mir einen Halt gibst.
Doch du hast nur gelacht,
denn du wolltest nur eine Nacht.
du lässt mich allein zurück,
ohne einen letzten Blick.

© Morgan MacAilis
Neues Vertrauen

Mir fehlte die Luft zum Leben,
wie einem Fisch am Land,
ich reichte Dir entgegen,
meine zitternde Hand.
Ich habe mich in Dich verliebt,
Deine Wärme hat meine Kälte besiegt.
Am Anfang habe ich mich noch gewehrt,
mein Herz versperrt,
doch Du hast jeden Versuch unternommen,
um in mein Inneres zu kommen.
Langsam hast Du geweckt mein Vertrauen,
geboren war der Mut zu bauen,
eine gemeinsame Zukunft,
Gefühle waren abgestumpft,
doch Du hast mir Kraft gegeben,
nach vorne zu streben.

© Morgan MacAilis April 1999
Hoffnungslos

Schwärze hat sich auf meine Seele gelegt,
alles Gefühl ist wie weggefegt.
Mauern errichtet, ohne Entkommen,
eigene Freiheit genommen.
Eingeschlossen in Einsamkeit,
kein Platz für Freundlichkeit.
Schmerzen, selbst zugefügt,
Leere, die nie genügt.
Aufgeben an schönes zu denken,
nie wieder Lächeln schenken.
Selbstbestrafung, die nicht erlöst.
Fragen, ungelöst.
Kein Ende in Sicht,
Nichts, was mich anspricht.
Dunkelheit, die alles verschlingt,
Weinen, das hoffnungslos klingt.

© Morgan MacAilis Juni 2000