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In meinem Kopf....
oder auch: wo soll ich nur mit meinen gedanken hin?

Ich befinde mich in der unendlichen Leichtigkeit des Seins. Meine Gedanken durchwandern spurlos mein Inneres. Sie sind nicht erdrückend, nicht verwirrend, sie sind nicht zu fassen, schweben am Randes des Wahrnehmbaren. Ich bin erleichtert, fühle mich frei. Fühle mich leicht, schwebend im Wind der Gefühle, ohne haltende Gedanken. Mein Kopf ist still, quält mich nicht. Ich bin voller Ruhe und voller Melodien, die in mir erklingen, die mich zum Vibrieren bringen.
Gedankenlos bildet sich eine einzelne Träne in meinem Auge, bahnt sich ihren Weg über meine Wange und fällt lautlos auf den Boden. Hinterlässt nichts außer einer schimmernden nassen Spur.
Ich fühle mich frei, frei, frei. Erleichterung, Ruhe, Freude, FREI. Ich kann atmen. Keine Belastung, kein ständiger Krieg, keine Gedankenqual, kein Druck, keine Verpflichtung. Ruhepause. Frei, für den Moment. Erholung, neues Auftanken der Kräfte für die nächste Phase.
© Morgan MacAilis 23.10.2017


Wenn du aus deinem Traum erwachst und die Realität dich mit voller Macht trifft, öffne deine Augen und du wirst sehen, dass viele Hände da sind, die nur darauf warten dir halt zu geben. Doch es liegt nur an dir, diesen Weg zu wählen. Die Realität mag vielleicht nicht immer schön sein, aber einen Traum zu leben, der weder real ist, noch wirklich glücklich macht, bringt auf lange Sicht nur Schmerzen und Leere....
© Morgan MacAilis 13.1.2014


Es gibt soviel Möglichkeiten glücklich zu sein, unser Leben ist voll davon. Leider übersehen wir diese oft. Manchmal aus Bequemlichkeit, weil wir unsere gewohnten Pfade nicht verlassen wollen. Oder aus Angst vor einem neuen unbestimmten Weg ohne sichtbares Ziel. Einige haben aber auch den Glauben an sich und dem Leben verloren und ihre Seele hinter einer Mauer aus Gleichgültigkeit versteckt.
Manchmal muss man aber einfach Hindernisse überwinden, um ans Ziel zu kommen, man versucht sie zu umgehen, klettert über sie hinüber oder versucht sie einfach aus dem Weg zu kicken. Manchmal muss man sich in neues Territorium wagen, wo man keine Fußspuren anderer sieht und seinem eigenen Gespür folgen.
Man sollte sich stets aufs Leben einlassen, die schönen Momente genießen, an den weniger schönen wachsen und diese hinter sich lassen....
© Morgan MacAilis 13.1.2014


Das menschliche Miteinander ist nicht immer leicht. Es kommt zu Missverständnissen, weil man meint sich eine Meinung über jemand anderen zu bilden, ohne ihn wirklich zu kennen. Man drückt anderen einen Stempel auf, weil man von Vorurteilen geprägt ist. Toleranz und Akzeptanz sind zu Fremdworten geworden, aber trotzdem erwartet man sie von anderen.
Die kindlich naive Unvoreingenommenheit verschwindet immer früher und weicht den ganzen Vorurteilen, die uns die Umwelt suggeriert. Wir verlernen uns selbst ein Bild zu machen, sondern übernehmen bereitwillig das der anderen. Und irgendwann wird das menschliche Miteinander der inneren Einsamkeit weichen und ein Leben nur noch hinter Masken existieren.
© Morgan MacAilis 13.1.2014


Stillschweigend verweile ich auf der Stelle und obgleich ich weiß, dass das Leben Veränderung bedeutet, lähmt mich eine Angst, die ich nicht benennen mag und die mich stumm und in mich gekehrt an einem Punkt ausharren lässt, an dem keine Freude herrscht....


| WACHGEKÜSST |
Dein Lachen hat mich wachgeküsst, aus meinem Dornröschenschlaf gerissen.
Ich verbrachte Tag für Tag, Stunde um Stunde im Reich meiner Träume. In ihnen herrschte absolute Leere. Keine Farben, keine Klänge, weder Licht noch Dunkelheit. Und auch Wärme und Kälte existierten dort nicht. Gleichzeitig befand ich mich aber im Leben, mittendrin, ohne jedoch da zu sein. Ich sah Tage und Nächte, Sonne und Regen, Lachen und Weinen, die Jahreszeiten ineinander übergehen, Leben entstehen, wachsen und gehen. All das nahm ich wahr, außerhalb meines Traumes. Ich konnte es spüren, schmecken und riechen. Und doch erschien es mir unwirklich. So als wäre das Leben ein Traum und ich würde mich darin nur als Zuschauer befinden. Dabei, mittendrin, hautnah, und doch nur ein Statist.
Dann hörte ich dein Lachen, kristallklar, und es zerbrach meinen unsichtbaren gläsernen Käfig, die Traumblase um mich herum verpuffte, so als wäre sie nie da gewesen. Und Traum und Wirklichkeit flossen ineinander, bildeten eine Einheit und alles fühlte sich endlich richtig an.
© Morgan MacAilis 18.1.2019


Das Leben geht weiter, ich blieb stehen, es überholte mich und ließ mich zurück. Ich schaffe es nicht, es wieder einzuholen, auf gleicher Höhe mit ihm weiterzugehen. Ich blieb zurück in seinem Fahrwasser. Ein wilder Ritt auf hohen Wellen, ich drohe unterzugehen, während das Schiff des Lebens in weiter Ferne immer kleiner wird und schließlich aus meinem Blick entschwindet.
Die Wogen haben sich geglättet, es herrscht friedliche Stille, ich bin ganz allein. Nichts und niemand stört meine Gedanken, keinerlei Ablenkung, nur ich und viele Buchstaben in meinen Kopf, die ich bis dahin nicht fassen konnte. Doch nun haben sie Raum sich zu Wörtern zusammensetzen, Sätze entstehen lassen, Geschichten erzählen. Doch niemand ist da, dem ich sie erzählen kann....
Das Leben geht weiter. Und ich stehe an der Reling, halte ein Fernglas in der Hand und beobachte mich schweigend, mit traurigem Lächeln im Gesicht in weiter Ferne....
© Morgan MacAilis 2.4.2019


Der Hauch eines Gefühls, einer Sehnsucht, unter der Oberfläche, am Rande der Wahrnehmung, geboren durch Erlebnisse, genährt von Erinnerungen. Schleichend, quälend, erdrückend, schwächend, und doch absolut unreal. Meistens unbeachtet, verborgen, verdrängt, in der Dunkelheit der Seele verbannt. Und bricht es aus, verwirrt es den Verstand, schleicht sich Schwäche ein, sind Fehler vorprogrammiert. Es will genährt werden, es fordert ein Fallenlassen, jenseits jeder Vernunft. Ein Kampf beginnt, und nach einen Moment des absoluten Kontrollverlustes gewinnt langsam die Rationalität Oberhand. Aber es bleibt ein bitterer Geschmack zurück, ein Ziehen unter der Haut, im Innern, und ein Nachhall, der das Herz ein wenig bluten lässt....
© Morgan MacAilis 14.5.2018