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Das, was man daraus macht
"der krug geht solange zum brunnen, bis er bricht!"

Manchmal vereinfacht ein einfacher Vergleich das Verstehen und ermöglicht einem vielleicht das "Große & Ganze" auch als solches, rein rational, zu sehen.

Betrachten wir unsere Erde einfach mal als Krug. Und der Brunnen steht für ihre Ressourcen, die wir zum Leben brauchen. Wir haben nur einen Krug, jeder Mensch muss ihn benutzen.

Aber dieser ist, da er durch unendlich viele Hände gegangen ist, sehr angegriffen. Er hat Risse und viele kleine Löcher. Es wurde zwar immer wieder versucht diese zu reparieren, aber man gab dem Ton, den man zum Ausbessern benutzte, nicht die Zeit zum Trocknen. Es war also vielmehr ein nur notdürftiges Flicken anstelle einer richtigen Reparatur. Das erneute Brennen sparte man sich ganz, schließlich will man ja weiter Wasser aus den Brunnen schöpfen.

Nun mag es viele Menschen geben, die erkennen, dass ein Teil des Wassers auf dem Weg zu ihrem Haus verloren geht, sie bemühen sich besonders vorsichtig zu laufen, damit der Verlust so minimal wie nur irgendwie möglich ist. Und sie nehmen sich nur das, was sie auch wirklich brauchen. Andere können nur das Nötigste nehmen, aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht fehlt ihnen die nötige Kraft.

Dann wiederum gibt es diejenigen, die immer und immer wieder gehen, die auch nicht wirklich darauf achten möglichst wenig zu verschütten. Und das, was sie mit nach Hause nahmen, füllen sie in viele verschiedene Gläser, die sie anderen Menschen geben, die keine Lust haben zum Brunnen zu gehen. Selbstverständlich geschieht dies nicht ohne Gegenleistung.

Diesen bequemen Menschen ist teilweise gar nicht bewusst, wie durchlöchert der Krug inzwischen ist und wie viel Wasser verloren geht. Oder es ist ihnen schlichtweg genauso egal, wie es denjenigen ist, die den Krug tagtäglich überbeanspruchen.

Den Krug kann man nicht einfach so austauschen, unsere Erde auch nicht....

© Morgan MacAilis 24.9.2019