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Glaubenssysteme
- religionen & weltanschauungen -

Schon immer brauchte der Mensch etwas, an das er glauben konnte. Es gibt heutzutage eine Menge Glaubensrichtungen. Die meisten Religionen des Altertums waren polytheistisch da sie über eine eigene traditionelle Götterwelt verfügten, die zum Teil mit Gestalten aus jahrhundertealten kulturellen Begegnungen und Erfahrungen angereichert war. Bekannte antike Götterwelten: die griechische, römische, ägyptische, keltische und skandinavische, sowie die Götter der Maya und Azteken. Heute werden sie meist als Mythologie bezeichnet. Ansätze des Polytheismus in den heutigen Glaubensrichtungen: Shintoismus (japanisch), Bön (tibetanisch), Santería (kubanisch), Candomblé (afrobrasilianisch), Wicca, Voodoo, Ásatrú (isländisch).

Monotheismus : Religionen mit nur einem einzigen Gott, z.B. das Judentum, das Christentum und der Islam.
Monolatrie: Verehrung einer einzigen Gottheit als "Spezialgott", die Existenz anderer Götter wird jedoch nicht abgestritten.
Henotheismus: Verehrung einer bestimmten Gottheit für einen begrenzten Zeitraum, die Verehrung einer anderen Göttheit zu einen späteren Zeitpunkt ist nicht ausgeschlossen.
Polytheismus: Verehrung einer Vielzahl von Göttern oder Naturgeistern.
Atheismus: Abwesenheit oder Ablehnung des Glaubens an einen Gott oder Götter.
Pantheismus: Glaube an "das Göttliche". Das Göttliche wird im Aufbau und in der Struktur des Universums gesehen, alle Erscheinungsformen der Natur sind vom Göttlichen gleichermaßen beseelt und alles ist miteinander verknüpft.

Ein alter Tisch mit Kerze und Lavendel
Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis (Stable Diffusion)

Die seit dem 19. Jahrhundert aufgekommene religiöse und kulturelle Strömungen, werden als Neopaganismus oder Neuheidentum bezeichnet. Sie orientieren sich vor allem an antikem, keltischem, germanischem und slawischem Heidentum sowie an außereuropäischen ethnischen Religionen.
Anhänger der paganen Götter bezeichnen sich selbst als Paganen, Heiden, Göttinnenverehrer oder Angehöriger der Alten Religion. Paganismus ist ein Glauben an die Natur, die seine Anhänger ehren und basiert auf Lehren, welche von Generation zu Generation über die Jahrtausende hinweg weitergegeben wurden und in der Erinnerung der Menschheit überlebt hat. Verschiedene religiöse Traditionen wurden übernommen. Paganismus ist vielseitig. Es gibt den Glauben an die Große Muttergöttin. Ihre Anhänger sehen ihre verschiedenen Formen, in der sie auf der Welt wahrgenommen wird, als eine einzige Gottheit. Einige bezeichnen sich als Odinisten oder Asatru, Anhänger der hohen Götter Nordeuropas, und verehren Odin oder Cernunnos. Andere folgen dem Druidentum, erforschen die damaligen Fähigkeiten der Druiden und verehren ihre Götter. Wieder andere sind Anhänger der Weisheit oder Hexenkunst. Dabei handelt es sich um echtes Wissen, welches seinen Ursprung im jeweiligen Land hat. Es ist die Kunst des Heilens und der Segnung, mit der die Götter geehrt werden. Anders als beim Christentum oder beim Islam, meinen Paganen nicht, ihr Glaube wäre der einzig wahre.
Paganismus lehrt, dass wir für uns selbst verantwortlich und für unsere eigene spirituelle Entwicklung zuständig sind, und dass man von anderen lernen und Hilfe annehmen kann. Aber letztendlich muss jeder für sich selber entscheiden, welchen Weg er wählen will. Es gibt keinen Papst, Führer oder anderes.


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