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Altar & Co
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Der Altar steht immer im Zentrum der magischen Handlungen. Er ist ein Platz der Ruhe, der Verinnerlichung und der Konzentration. Hier hat man direkte Verbindung zu den Kräften dieser Welt, die immer und überall wirken, durch Magie und die Gesetze der Natur. Welche Art von Altar man nutzt und was sich auf ihm befindet, bleibt letztlich jeden selbst überlassen.


Der Altar ist ein kleiner Tisch oder ähnliches an dem die Rituale ausführt und auch sonst Wünsche und Bitten geäußert werden können. Es ist wichtig gelegentlich ein Dankritual oder auch nur eine Anrufung der göttlichen Kräfte durchzuführen. Denn wie überall gilt auch in der Magie: Man kann nicht immer nur wünschen und haben wollen, auch das Danksagen gehört zu den magischen Praktiken.
Zu den festen Bestandteilen eines Altars gehören weiße Kerzen, Räuchergefäß, der Kelch und als Dekorationselemente beispielsweise Blütenblätter. Ebenso kann man Steine, die einem viel bedeuten dort platzieren. Dies gilt auch für Amulette und Talismane.

Ein alter Tisch mit aufgeschlagenem Buch umgeben von Kerzen und Lavendel
Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis (Stable Diffusion)
Ritualgegenstände

Die Ritualgegenstände sollten vor dem ersten Gebrauch bei Vollmond geweiht und sie gesäubert werden. Dazu werden sie 5-10 Minuten unter fließendes Wasser gelegt. Ein Bach oder ähnliches wäre optimal, jedoch sollte ein Wasserhahn auch genügen. Für die Weihe benutzt man Weihwasser und reibt die Gegenstände damit bei Vollmond ein. Dabei sollte man ihrer Aufgabe bedenken und die Göttin Aradia und den Gott Karnayna um ihren Beistand und ihre Hilfe bitten.

Die Ritualgegenstände, die man nur für magische Zwecke verwenden sollte, sollten vor fremden Blicken geschützen und gut verschlossen aufbewahrt werden. Leicht könnten die subtilen Energien der Gegenstände von fremden und unwissenden Personen gestört werden.


Athame / Boline - Ein für magische und zeremonielles Zwecke verwendeter Dolch, der Himmelsrichtung Osten und dem Element Luft zugeordnet, der traditionell zwei Schneiden sowie eine möglichst stumpfe, spitz zulaufende Klinge hat. Die zwei Klingenseiten symbolisieren das Prinzip, dass alles Helle auch das Dunkle beinhaltet. Er ist ein Werkzeug des Schutzes und der Verteidigung, wird verwendet, um magische Kreise zu ziehen, Energien zu lenken, die bösen Mächte zu schneiden und die schlechten Verbindungen zu lösen. Zum Schneiden von Kräutern und/oder zum Beschriften von Kerzen wird jedoch ein anderes Messer benutzt, das Boline/Bolline. Das Athame hat zumeist einen schwarzen Griff, bzw. einen dunklen, während das Bolline einen weißen hat. Ritualdolche sind oftmals auf Mittelaltermärkten zu ergattern, man kann aber ebenso ein normales Messer nehmen, welches man zuerst weihen sollte.

Stab - Der Himmelsrichtung Süden und dem Element Feuer zugeordnet, repräsentiert der stab den magischen Willen und ist in der Lage, Dinge herbeizuholen. Er verkörpert die Kraft und die Macht des Besitzers. Man kann ihn selber herstellen, indem man von einer Eiche oder einen Weidebaum einen ca. 50 cm langen, daumendicken Ast abbricht, die Rinde entfernt und das einen Ende etwas spitzer macht. Man kann diesen Stab noch mit einer Inschrift versehen, wenn man mag. Allerdings sollte man sich genau überlegen, ob man dies einem Baum wirklich antuen möchte.

Kelch - Dem Westen und dem Element Wasser zugeschrieben ist der Klech ein Symbol für die Transformation der Weiblichkeit und der Göttin. Ebenso repräsentiert er das immer wiederkehrende Leben. Einen Kelch kann man neben Altarkerzen und Weihrauch in einem Laden für Kirchenzubehör erstehen.

Pentakel - Das Pentakel, ein von einem Kreis umschlossenes Pentagramm, gehört zum Norden, dem das Element Erde zugeordnet ist. Außerdem hat es ähnlich wie der Dolch eine Schutzfunktion, die allen subtilen Wesenheiten Respekt und Ehrfurcht gebietet.

Räuchergefäß - Es symbolisiert die Manifestation gewünschter Kräfte, stellt eine angemessene Atmosphäre für die magischen Handlungen her und ist dem Element Luft zugeordnet. Besonders bei Meditationen und Weihungen sollte er seinen Platz auf dem Altar haben. Form und Farbe des Gefäßes sind nicht von Bedeutung. Man bekommt es in jedem herkömmlichen Esoterik-Laden.

Kessel - Als eins der wichtigsten Werkzeuge des Hexenkults, dem Element Erde zugeordnet, repräsentiert der Kessel den Schoß der Göttin und steht meistens in der Mitte des Altars. Je nach Ritualvorgabe kann man ihn befüllen. Zum Beispiel Erde und Salz aus dem Kessel dort verstreuen, wo Schutz entstehen soll. Die Öffnung des Kessels sollte schmaler sein, als seine weiteste Stelle.


Talisman

Die Bezeichnung Talisman stammt vom türkischen Wort "talismanen". So nannte man in der Türkei Geistliche und Gelehrte, die sich mit Magie befassten. Im heutigen Sprachgebrauch ist er ein Glücksbringer. Als Talisman kann man alles Mögliche benutzen, es bleibt einen selbst überlassen, was einem Glück bringen soll.

Um einen Talisman aufladen, breitet man eine weiße Decke auf dem Altar aus, auf dessen Mitte man eine weiße Kerze und ein Glas Wasser mit einer Prise Salz, plaziert. Nachdem Kerze und Räucherwerk angezündet wurden, wird der Talisman linkshändig mit den Worten: "Dieses Feuer gebe dir die Kraft meinen Willen durchzusetzen!" über die Kerze geführt.
Daraufhin wird er mit ein paar Tropfen Salzwasser besprenkelt: "Mit diesem Wasser bist du ewig an mich gebunden!"
Nun muss er über die Räucherung gehalten werden. Mit den Worten: "Durch diesen Rauch steigt auch deine Energie nach oben und stellt den Kontakt zu den kosmischen Kräften her!" ist er aufgeladen und kann seiner Funktion entsprechend eingesetzt werden. Anmerkung: Es bleibt jeden selbst überlassen welche Worte er wählt!