Tales of Lost Shadowlands
Der Name dieses Buches mag vielleicht ein wenig irreführend sein, denn im Gegensatz zu seinem Titel, enthält es Informationen zu menschlichen und menschenähnlichen Geschöpfen Lost Shadowlands und nicht speziell zu den zahlreichen Völkern, die Lost Shadowlands besiedelt haben. Und man kann es sich schon denken, es hat wie jedes andere Buch noch nicht seine Vollständigkeit erreicht.
Tivana, die Heldin
Sie übernimmt in meiner Geschichte die Rolle der Heldin. Ihre Augen scheinen von innen heraus zu strahlen, grün mit gelben und braunen Sprenkeln darin, im ganzen Land gilt diese Augenfarbe als magisch. Und lustige Sommersprossen bedecken ihre Nase. Das lange braun-rötliche Haar trägt sie meistens zu einem lockeren Knoten im Nacken geschlungen. Sie ist wenig vorlaut und lässt sich durch nichts so leicht aus der Ruhe bringen. Durch ihre offene Art und ihren erfrischenden Charme hat sie viele Freunde gefunden, selbst unter den Bösen diese Welt. Doch leider hat sie dadurch auch mächtige Feinde, wie zum Beispiel den Magier, dem das Mädchen schon vor der Geburt ein Dorn im Auge war.
Sie kann es mit ihrer flinken Art mit jeden Jungen aufnehmen und durch die schlauen Tricks von Erlux, einem alten Mönch, der etwas außerhalb des Dorfes wohnt, hat sie die Überraschung meistens auf ihrer Seite. Schon früh hat sie gelernt auf sich alleine gestellt zu sein, denn im Alter von gerade mal zehn Jahren hat der Hinterhalt eines machtbesessenen Dämons das Leben ihres Vaters gekostet. Tivana hätte damals auch fast den Tod gefunden, aber durch das Eingreifen der Hexe Kadiva konnte der Dämon dem Kind nicht ein Haar krümmen. Damals hörte Tivana auch zum ersten Mal von der Prophezeiung. Und obwohl sie schon über das heiratsfähige Alter hinaus ist, denkt sie gar nicht daran, sich an einen Mann zu binden, dazu liebt sie ihre Freiheit viel zu sehr.
Bojan, die Königin
Einst eine sanfte Frau und gerechte Königin, die ihren Mann, dem sie in jungen Jahren ihr Herz schenkte, treu zur Seite stand und gemeinsam mit ihm das Land regierte. Stets hatte sie ein offenes Ohr für die Sorgen und Belange ihrer Mitmenschen. Doch dies änderte sich schlagartig, nach dem ihr geliebter Mann in einen Hinterhalt gelockt und auf bestialische Weise getötet wurde. Ein Teil ihres Selbst ist mit dem König gestorben und sie verfiel in tiefe Trauer. Unglücklich und verbittert, wie sie inzwischen war, interessierte sie sich weder für ihr Volk, noch hatte sie die Kraft, sich um ihren Sohn Martiesch zu kümmern, der ihre Liebe in dieser Zeit besonders gebraucht hätte.
Um ihren Schmerz zu lindern, trank sie vom Wasser des Vergessens. Leider hatte das zur Folge, dass ihr fast jedes Gefühl abhandenkam und sie sich der dunklen Seite zuwandte. Egoistisch und kalt, wie sie inzwischen ist, ist nur noch ihr Aussehen und die Kraft, die ihr die dunkle Macht verliehen hat, von Bedeutung. Doch sie ist nicht damit zufrieden wieder jung und schön zu sein, denn in ihr tobt ein unbändiger Hunger, der sie dazu treibt ihrer dunklen Aura immer mehr böse Energie zukommen zu lassen. Da diese nur durch Wut und Hass entsteht, versucht sie die Menschen im Dorf Inocencia gegeneinander aufzuhetzen.
Ihre Feinde sind nicht nur die Hexen, die die Quelle des Lichtes bewachen, auch der Magier Agraxas ist ihr Widersacher und sie liefern sich seit Jahren einen Machtkampf, der schon viele Opfer gefordert hat. Ihre einzige Schwäche ist ihr Sohn Martiesch, den sie abgöttisch liebt. Diese Liebe zeigt sie jedoch niemanden, denn sie weiß, dadurch ist sie verwundbar. Das Verhältnis zu ihrer Schwester Edigra, die sich im Gegensatz zu ihr nach einem tragischen Verlust der dunklen Seite ab- und der hellen zugewandt hat, war von jeher gestört. Doch jetzt verspürt sie nur noch Hass für diese, da es so scheint, als habe Edigra ihren Platz im Herzen Martieschs eingenommen.
Drenara, die Habaris
Tief in den Winalderlands, einem recht kargen Landstreifen jenseits des Tiefen Sees, am Fuße der Großen Berge, lebt das Volk der Habaris. Einst, nach der großen Flut, fanden sie dort Zuflucht und bauten sich im Laufe der Zeit eine kleine idyllische Stadt auf. Da sie recht abgeschnitten vom Rest des Landes leben, sind sie Selbstversorger und in ihrer Gemeinschaft wird die Nächstenliebe großgeschrieben. Lug und Trug sind ihnen fremd und jeder, der ihr Land betritt, wird mit offenen Armen empfangen.
Drenara, ihr Oberhaupt, versteht sich neben ihren Kampfkünsten auch in der Anwendung der Alten Magie. Sie ist noch sehr jung an Jahren, aber durch den frühen Tod ihres Vaters, musste sie seinen Platz übernehmen. Und auch wenn sie viel lieber fremde Länder und unbekannte Kulturen erforschen möchte, so erfüllt sie ihre Aufgabe recht gut und ist ihrem Volk eine gute Anführerin.
Fortsetzung folgt....